
Rückblick: Training Creative Acts and Action
Vom 17. bis 21. September 2025 fand in Schwerin das internationale und interdisziplinäre Projekt „Training Creative Acts and Action“ des Instituts für Umwelt und Gestaltung (IUG) statt.
Der Intensivworkshop Training Creative Acts and Action verband künstlerische Praxis, Theorie und Forschung in einem intensiven Austausch zwischen internationalen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit den Begriffen „Training“, „Übung“, „Praxis“, „Aktion“ und „Vermittlung“ – verstanden als künstlerische wie gesellschaftliche Handlungsformen. Ausgehend von der Frage „was wir tun, wenn wir denken“ (Hannah Arendt) untersuchte das Projekt, wie Denken, Körper und Handlung ineinandergreifen und wie künstlerische Forschung selbst zum Ort kritischer Erkenntnis werden kann. Durch theoretische Impulse und praktische Übungen wurde künstlerische Forschung im Workshop aus unterschiedlichen disziplinären Richtungen als Form des Denkens und Handelns betrachtet und ihre Rolle in sozialen und politischen Diskursen reflektiert.
Dabei wurde die Stadt Schwerin zum Denk- und Handlungsraum, in dem Kunst, Öffentlichkeit und Wissenschaft miteinander in Beziehung traten. Zentrale Orte des Programms waren das Säulengebäude am Markt, der Dom mit Günther Ueckers „Lichtbögen“, das Staatliche Museum Schwerin, die Brücke an der Wittenburger Straße, das Lenin-Denkmal, das Internationale Feuerwehrmuseum, der Berliner Platz sowie der Kunstverein für Mecklenburg und Vorpommern.
Ausgerichtet wurde das Projekt durch das Institut für Umwelt und Gestaltung (IUG), der Teil unseres Doppelinstituts, der als bewegliches, experimentelles Gefüge, Forschung, Lehre und künstlerische Praxis in offenen Prozessen miteinander verbindet. Entsprechend betonte Training Creative Acts and Action die Bedeutung zeitgenössischer Forschung, die über disziplinäre Grenzen hinausdenkt und künstlerisches Tun als Erkenntnispraxis versteht und als gemeinschaftlicher, erfahrungsorientierter Prozess sichtbar wird. Durch seine internationale Ausrichtung, seinen forschenden Charakter und seine Einbettung in die kulturelle Infrastruktur der Stadt machte das Projekt Schwerin als Ort zeitgenössischer, experimenteller Kulturarbeit weithin sichtbar.
Beteiligt waren (alphabetisch):
T. J. Demos, Stephanie R. Dvareckas, Knut Ebeling, Aliz Farkas, Isa Fontbona, Marie Götze, Alex Gross, Anna Helfer, Christina Irrgang, Cyrill Lim, Daria Nedelcu, Johanne Mohs, Nina Nielebock, Grégoire Rousseau, Göze Saner, Peter Seeland, Nora Sternfeld, Verena Straub, Irène Unholz und Georg Winter sowie als Gastgeberinnen: Mechthild Bening, Kerstin Döring, Antonia Gradnitzer, Cathleen Leu und Katharina Neuburger.