T.J. Demos ist Inhaber des Patricia and Rowland Rebele-Lehrstuhls für Kunstgeschichte, Fachbereich für Kunstgeschichte und visuelle Kultur, University of California, Santa Cruz, USA. Demos ist Gründungsdirektor des dortigen Center for Creative Ecologies. Er ist der Autor zahlreicher Bücher, darunter Radical Futurisms: Ecologies of Collapse, Chronopolitics, and Justice-to-Come (Sternberg Press, 2023) und Against the Anthropocene: Visual Culture and Environment Today (Sternberg Press, 2017).
Training Creative Acts and Action – ist ein internationales, interdisziplinäres Projekt über und mit Künstlerischer Forschung. Unter Einbindung innovativer Ansätze aus Kunstwissenschaft und Medientheorie erkundet es die Begriffe ‚Training‘, ‚Übung‘, ‚Praxis‘, ‚Aktion‘ und ‚Vermittlung‘ und die daran gebundenen körperlichen Bedingtheiten. Ziel ist die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Künstlerischen Forschung zwischen Kunst und Politik. Hierfür verbindet sich Forschung darüber, „was wir tun, wenn wir denken“ (Hannah Arendt) mit der körperbezogenen Praxis, als Mittel zur Gewinnung von Erkenntnissen.
Im Kontext des Workshops untersuchen wir kritisch die Annahme, Künstlerische Forschung sei ein methodisches und stilistisches Herangehen der Kunst und verlagern damit das Hauptaugenmerk von einem Zusammenspiel von Kunst und Naturwissenschaft hin zu Kunst und Kunsttheorie. Im Fokus dabei steht eines der brennenden Themenfelder der Zeit, nämlich die Übergangsformen von künstlerischer Handlung und dem politischen Feld der Handlung. Damit widmet sich der Workshop einerseits diesem zentralen Diskurs in der Kunst, andererseits befragt er diesen als möglichen methodischen Kern eines neuen Bereichs.